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bulletReisebericht Französische Atlantikküste — Ile d`Oléron

EZON

8. Tag, Donnerstag, 22.09.2005
Isle d`Oléron (Boyardville – le Grand-Village-Plage) — 68 km


Wir können uns es schon gar nicht mehr anders vorstellen, als dass die Sonne von einem nahezu wolkenlosen Himmel lacht. Auch heute ist das nicht anders, und die Temperaturen gehen noch ein wenig mehr in die Höhe.

Wir fahren zum nordwestlichen Zipfel der Insel zum Leuchtturm „Phare de Chassiron“. Auch hier befindet sich ein „wilder“ Womo-Stellplatz, ähnlich wie der, auf dem wir vorgestern auf der Isle de Ré beim dortigen Leuchtturm übernachtet haben.

Den Phare de Chassiron umrunden wir weitläufig zu Fuß, wobei sich uns immer wieder weite Blicke auf den Atlantik bieten. Anschließend fahren wir weiter auf kleinen Straßen entlang der Westküste, unterbrochen von einem Einkaufs- und Tankstopp im Hauptort der Insel, St.-Piere- d`Oléron.

Am Plage de Port de SalinesVert-Bois ist es Zeit für unser Mittagspicknick, gefolgt von einem langen Strandspaziergang mit erfrischendem Bad im Atlantik. Bei mittlerweile 27°C ist eine kleine Abkühlung sehr willkommen. Die Strände hier an der Westküste sind einfach topp. Endlos lang und wunderschön. Genau das Richtige für uns.

Anschließend fahren wir nach Port des Salines, wo — wie der Name vermuten läßt — sich alles um die Salzgewinnung dreht. Direkt neben den Salinenfeldern  gibt es einen Verkaufsstand, an dem wir uns noch einmal mit dem leckeren Meersalz eindecken.

Hier gibt es auch ein Museum, das näher über die Salzgewinnung informiert. Direkt nebenan lockt ein pittoreskes Restaurant auf einem Steg mit einer einladenden Speisekarte. Wir aber kaufen uns ein Stückchen weiter am Straßenrand frische Muscheln fürs Abendessen, das Kilo zu 3 €. Schade nur, dass ich die alleine essen muss, denn leider mag Elke keine Muscheln. Aber für sie wird sich sicherlich auch noch etwas finden.

In le Grand-Village-Plage mieten wir uns für eine Nacht auf dem Camping Municipale „Le Pins“ ein (16,60 € inkl. Strom). Sandige Stellplätze inmitten eines Pinienwaldes.

Zu sandig, wie sich allerdings herausstellt, denn wir fahren uns prompt fest. Trotz intensiver Bemühungen unter tatkräftiger Mithilfe französischer Camper-Kollegen gelingt es uns nicht, unser Womo wieder zu befreien.

So muss uns dann schließlich der nette Herr von der Rezeption mit einem kleinen Trecker rausziehen. Auch das ist alles andere als einfach, denn unser Womo hat hinten keinen Abschlepphaken. Gar nicht so leicht, eine Stelle zu finden, an der man das Abschleppseil befestigen kann.

Was für eine Erleichterung, als unser Womo endlich wieder festen Untergrund unter den Reifen hat. Irgendwie aber auch ein sehr nettes Erlebnis: die spontane Hilfsbereitschaft der Franzosen und die Überwindung sprachlicher Barrieren beim gemeinsamen Bemühen „die Karre aus dem Sand zu ziehen“.

Durch diese unfreiwillige Aktion ist der Tag auch schon fast vorüber. Gerade noch Zeit für eine Fahrt mit dem Rad zum ca. 2 km entfernten Strand und einem Spaziergang dort – diesmal bei Flut. Das Abendessen vor dem Womo gönnen uns die Mücken leider nicht. Da müssen wir uns dann wohl oder übel nach drinnen verziehen. Zeit und Muße dann für mich, das Notebook anzuschmeißen und an diesem Reisebericht zu schreiben.


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