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bulletReisebericht Französische Atlantikküste — Isle de Ré

5. Tag, Montag, 19.09.2005
Olonne sur Mer – Isle de Ré — 146 km


Der Tag beginnt mit einem Großeinkauf in einem Centre Commerciale in les Sables-d`Olonnes. Die französischen Supermärkte begeistern uns immer wieder mit ihrer großartigen Auswahl an Lebensmitteln. Diesem hier ist ein separates Fischgeschäft angeschlossen, das Fisch und Schalentiere in allen erdenklichen Variationen bietet. Wir erstehen Crevetten und Fischfilet fürs Abendessen.

In Sables-d`Olonnes orientieren wir uns Richtung Plage und fahren den sich kilometerlang am Meer entlang ziehenden Boulevard entlang. Weiter geht es entlang der Küste auf der D32B, bis die Straße am Plage du Veillon endet. Gelegenheit für einen schönen Strandspaziergang.

Unser Weg führt uns weiter über Talmont-Saint-Hilaire und la Tranche-sur-Mer bis zum Point d`Arçay. Die uns hier in Aussicht gestellten Wohnmobilstellplätze entpuppen sich als hässliche Parkplätze und auch sonst ist die Gegend hier nicht gerade schön. Also beschließen wir, noch weiter bis zur Isle de Ré zu fahren. Die Brücke, die von La Rochelle zur Insel hinüberführt, liegt von hier zwar zum Greifen nah, ist aber dennoch sehr weit weg. In einem großen Bogen müssen wir die weite Bucht umfahren, und gelangen nach 1 ½ Stunden Fahrtzeit endlich über die gebührenpflichtige Brücke (9 €) auf die Isle de Ré.

Da der Nachmittag schon recht weit fort geschritten ist, ersparen wir uns eine längere Stellplatzsuche und fahren in La Flotte den Campingplatz „Bellevue Bon Accueil“ (12 € ohne Strom) an. Der Platz besteht lediglich aus einer großen Wiese, auf der man sich nach Belieben hinstellen an. Für unsere Zwecke völlig ausreichend.

Wir schnallen die Räder ab und unternehmen noch eine kleine Erkundungstour durch La Flotte. Ein sehr angenehmer Ort, der uns auf Anhieb sympathisch ist.

6. Tag, Dienstag, 20.09.2005
Isle de Ré — 55 km (+ 32 km Fahrrad)


Nach dem Frühstück unternehmen wir zunächst eine kleine Radtour nach Sainte Marie de Re. Wir wundern uns, dass der Ort so gar nicht den Beschreibungen unseres Reiseführers entspricht. Erst später wird uns klar, woran das liegt. Wir haben einfach die Orte verwechselt. Eigentlich wollten wir in das ähnlich klingende Saint Martin de Re fahren. So kann man sich täuschen.

Zurück in La Flotte besuchen wir den fest installierten Markt, der hier täglich stattfindet. Wir bestaunen das reichhaltige Angebot und können natürlich nicht der Versuchung widerstehen, an dem einen oder anderen Stand unsere Euros gegen diverse Gaumenfreuden einzutauschen. Das Einkaufen auf französischen Märkten ist immer wieder ein Vergnügen. Zwar ist es mit der Verständigung nicht immer ganz einfach, aber irgendwie kommt man schon klar.

Wir fahren in den Westen der Insel zum Plage de Trousse-Chemise und genießen eine längere Mittagspause mit Rotwein, Baguette und Käse. Der Parkplatz an diesem Strand wäre ideal zum Übernachten, wenn es denn hier erlaubt wäre. So fahren wir weiter zum Phare des Baleines. Hierbei handelt es sich um einen Leuchtturm, der ein beliebtes Ausflugsziel ist. Entsprechend groß ist der touristische Andrang und das Angebot an Restaurants und Souvenirläden.

Auf dem großen Parkplatz mit teils sandigem, teils Wiesenuntergrund haben sich viele Wohnmobile eingefunden, die hier offensichtlich über Nacht stehen bleiben wollen. Zumindest lassen die ausgefahrenen Sat-Schüsseln auf dieses Vorhaben schließen.

Da gesellen wir uns doch gerne dazu. Ein schöner und kostenloser Stellplatz. V+E gibt es keine, aber eine öffentliche Toilette ist vorhanden, wo auch die Möglichkeit besteht, etwas Frischwasser zu zapfen. Für unsere heutigen Bedürfnisse reicht das völlig aus.

Wir aktivieren noch einmal unsere Räder und machen eine kleine Tour nach Ars en Re. Auch hier auf der Isle de Ré gibt es Radwege ohne Ende, die zudem auch noch bestens beschildert sind. So macht Radfahren wirklich Spaß.


7. Tag, Mittwoch, 21.09.2005
Isle de Ré – Ile d`Oléron (Boyardville) — 128 km


Wir fahren nach Saint Martin de Ré und parken unser Womo vor den Toren der Stadt (im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier gibt es tatsächlich noch eine Stadtmauer mit Tor). Wir sind sehr angetan von der mediterranen Atmosphäre, die dieser nette Ort verströmt. Ein pittoresker Hafen, um den sich zahlreiche Restaurants und Bistros angesiedelt haben, enge Gassen mit Geschäften und ein einladender Markt. Wem es hier nicht gefällt, der ist es selber schuld.

Im Laufe unseres Bummels gelangen wir zur Ėglise St-Martin, einer teilweise noch erhaltenen Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Wir investieren 1,60 € pro Nase und erklimmen den Glockenturm, von dem aus sich uns ein herrlicher Ausblick auf die Dächer von Saint Martin de Re bietet.

Am Strand von Rivedoux-Plage legen wir einen Lunchstop ein, bevor wir anschließend über die in diese Richtung nun kostenlose Brücke die Isle de Ré wieder verlassen.

In flotter Fahrt geht es Richtung Süden und 90 Minuten später befinden wir uns schon wieder auf einer anderen Insel, der Ile d`Oléron. Wir orientieren uns nach Boyardville, wo nach den Versprechungen unseres Stellplatzführers einer der schönsten Womo-Stellplätze der Atlantikküste sein soll.

Nach diesen vollmundigen Versprechungen ist unsere Enttäuschung schon etwas groß. Der so hoch gepriesene Stellplatz entpuppt sich als großer hässlicher Parkplatz, auf dem unzählige Womos dicht gedrängt ein kleines Fleckchen Stellplatz ergattert haben. Positiv hervorzuheben ist die Lage direkt am Kanal unweit des kleinen Ortszentrums und die direkte Strandnähe

Trotz des eher unschönen Gesamteindrucks entschließen wir uns zu bleiben. Immerhin können wir hier umsonst stehen, da auf die Erhebung der 7 € Stellplatzgebühr jetzt in der Nebensaison verzichtet wird.

Am Ende des Platzes beginnt direkt der Strand, der sich durchaus sehen lassen kann. Jetzt bei Ebbe bietet er herrliche Bedingungen für einen Strandspaziergang. Wir entdecken Quallen mit einem Durchmesser von mehr als einem halben Meter und schauen den zahlreichen Anglern zu, die hier nur aus Sportsgeist ihrem Hobby nachgehen und ihren Fang wieder dem Meer übergeben.

Abends radeln wir den kurzen Weg durch den Hafen in den Ort, wo sich entlang des Hafenendes einige Restaurants angesiedelt haben. Unsere Wahl fällt auf das L`Cat. Für 26,50 € pro Person bekommen wir ein Menue inklusive Aperitif, Vorspeise, Hauptgang, Dessert, einer Flasche Wein und Kaffee (bzw. Espresso oder auch Capuccino). Sehr lecker und preislich wirklich günstig.

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