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bulletReisebericht Costa Rica — Tag 4, Sonntag, 21. November 2010

Umgebung von Sarapiqui: 71 km

Das Frühstück hier ist um Klassen besser als gestern in der Poas Lodge. Erst gibt es frisches Obst und einen frischen Obstsaft, dann Wurst, Käse und Marmelade mit getoasteten Baguettescheiben und anschließend “Gallo Pinto” mit wahlweise Rühr- oder Spiegelei. Nie hätten wir gedacht, dass Reis und Bohnen so gut schmecken können. Auch hier machen es wieder die frischen Gewürze — allen voran der Koreander, der hier gerne und reichlich verwendet wird. Das Frühstück ist allerdings nicht im Übernachtungspreis inbegriffen, sondern wird mit 10 $ zusätzlich berechnet.

Gegen 8.00 Uhr brechen wir auf, damit wir rechtzeitig um 9:00 Uhr bei Aventuras del Sarapiqui, dem Veranstalter unserer Rafting Tour, sind, die ca. 35 km von der Hacienda La Isla entfernt startet. Kaum sind wir losgefahren, beginnt es auch schon zu regnen. Erst nur ein wenig, dann geht das Ganze in starken Dauerregen über. Die Lust auf die Rafting Tour vergeht uns bei diesem Wetter doch sehr.

Aber 55 $ pro Person einfach in den Wind schreiben? Schließlich haben wir den Spaß ja schon bezahlt. Bei dem Veranstalter der Tour werden wir schon erwartet, und unsere Bedenken werden gleich zerstreut. Das sei optimales Wetter fürs Rafting. Nass würden wir sowieso, und so müssen wir wenigstens nicht mit der Sonne aufpassen. Und alleine sind wir auch nicht. Rund ein Dutzend Wagemutige haben sich bei diesem Mistwetter hier eingefunden. In der Mehrzahl Deutsche. Zwei davon, Janna und Holger, kommen sogar aus Düsseldorf. Wohnen im gleichen Stadtteil, wo ich als Kind aufgewachsen bin. Die Welt ist doch klein.

Mit einem Bus werden wir zu der Stelle gefahren, wo unser Rafting-Trip beginnt. Zunächst werden wir alle mit Schwimmwesten, Helmen und Paddeln ausgestattet. Anschließend bekommen wir von einem der Guides eine Einweisung. Fünf Befehle gibt es, die wir befolgen müssen und natürlich wird uns auch erklärt, wie wir uns zu verhalten haben, wenn wir über Bord gehen sollten (kommt selten vor). Mit etwas gemischten Gefühlen besteigen wir das Boot, denn dies ist unser allererstes Rafting-Abenteuer.


Wir werden auf drei Boote aufgeteilt und los geht’s. Auf der folgenden knapp zweistündigen Rafting-Tour haben wir dann jede Menge Spaß. Schnell lernen wir, den Anweisungen unseres Guides Ronaldo zu folgen und genießen die Adrenalin-Schübe, die sich immer dann einstellen, wenn es durch etwas turbulenteres Wasser geht. Rafting macht richtig Spaß!

Unterwegs legen wir eine Pause ein, bei der man uns frische Ananas und Wassermelone serviert. Natürlich sind wir mittlerweile alle bis auf die Haut durchnässt. Prasselnder Regen von oben und das Wasser des Sarapiqui Rivers haben ganze Arbeit geleistet. Und ein wenig kalt ist uns auch allen, denn die Lufttemperatur dürfte nur bei etwas über 20°C liegen. Aber beim Paddeln wird einem auch schnell wieder warm, so dass wir uns keine Erkältung einfangen werden.

Die Tour endet dort, wo wir uns morgens getroffen hatten. Hier gibt es auch Umkleidekabinen, wo wir die vorsorglich mitgebrachten trockenen Klamotten anziehen können. Was für eine Wohltat! Ebenso wie die Heizung im Auto, die wir uns auf der Rückfahrt gönnen.


Was tun mit dem Rest dieses verregneten Tages? Wir gehen erst einmal Mittag essen. In der Nähe unserer Unterkunft, dort wo sich die Straßen 32 und 4 treffen, entdecken wir das Restaurant “Rancho Robertos”. Sehr nette Atmosphäre, gute Bedienung, leckeres und relativ günstiges Essen. Eine klare Empfehlung.

Da es weiterhin in Strömen regnet, machen wir erst einmal eine Siesta. Den Rest des Nachmittages verbringen wir überwiegend mit Lesen.

Abends essen wir wieder in unserer Hacienda. Diesmal sind wir ganz alleine und erfreuen uns der uneingeschränkten Aufmerksamkeit des Besitzerehepaares, das uns wieder einmal hervorragend bewirtet. Die Küche hier ist wirklich klasse. Als Hautgericht bekommen wir heute einen Fisch in einer Weisswein-Boullion dekorativ angerichtet mit grünem Spargel und Riesengarnelen.

 

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