Patrick und Elke

 

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bulletReisebericht Florida Jahreswechsel  2012/2013 — Tag 2 , Sonntag, 16. Dezember 2012

Miami — Key West
Gefahren:  258 km / gesamt 280 km
Wetter: 22° — 27°C, meist sonnig

Harriette's Restaurant in Key LargoGegen 4 Uhr ist die Nacht bereits wieder vorbei. Blöder Jetlag! Noch ist es dunkel, als wir uns dann schließlich um 6:00 Uhr auf den Weg Richtung Keys begeben. Es regnet schon wieder. Seltsam, davon hatte kein Wetterbericht etwas gewusst. Nur die Temperaturen entsprechen den Vorhersagen. Bereits jetzt am frühen Morgen ist es deutlich über 20°C.

75 Minuten später, in Key Largo, scheint dann aber auch, wie versprochen, die Sonne. Wir steuern „Harriette`s Restaurant“ an, wo das Frühstück angeblich so gut sein soll. Drinnen liefern sich diverse  Ventilatoren und Klimaanlagen einen Wettstreit darum, die Luft auf Kühlschranktemperatur herunter zu kühlen. Es ist ein aussichtsloses Unterfangen, einen Platz zu finden, wo man nicht einem dieser Geräte mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert ist. Hätte es noch eines Beweises bedurft, ist er nun erbracht. Wir sind definitiv in den USA angekommen.

Urig ist der Laden, und der Service ist sehr freundlich und Wasservogel im Long Key State Parkaufmerksam. Das Essen jedoch ist keineswegs überzeugend. Keine Ahnung, wieso dieses Restaurant eine so hohe Wertschätzung auf Tripadvisor erfährt. Die in den höchsten Tönen gepriesenen hausgemachten Muffins haben wir allerdings nicht probiert und für 3,95 $ + Tax wollten wir auch keines mitnehmen.

Unser nächstes Ziel ist der Long Key State Park hinter Islamorada. Mit 6$ sind wir dabei. Hier gibt es zwei Wanderwege von angeblich 15 Minuten und einer Stunde Länge. Der erste führt über einen Steg durch dichten Mangrovenwald und bietet am Ende ein paar Zeltplätze auf dem Steg. So was haben wir auch noch nicht gesehen. Der zweite Weg führt auf sandigem Pfad ebenfalls durch Mangrovenwald und dauert nur die Hälfte der angegebenen Zeit. Nicht sehr aufregend, aber wenigstens haben wir uns die dringend benötigte Bewegung verschafft. Als weitere Aktivität bietet sich in diesem State Park noch eine einstündige Kanutour an, die wir uns jedoch schenken.

Dolphin Research CenterWesentlich interessanter ist da schon unser nächstes Ziel, das Dolphin Research Center auf Grassy Key. Der Eintritt ist mit 20$ nicht  gerade günstig, aber man unterstützt damit wenigstens eine nicht Profit orientierte Organisation. Fairerweise verhilft man uns auch noch zu einem Discount. „Habt Ihr einen Coupon“ (gibt es in den Couponheften oder im Internet), werden wir gefragt? Nein, haben wir nicht. „AAA-Card?“ Ja, die haben wir, denn der ADAC kooperiert mit der American Auto Association (AAA), und so erhalten wir auf unsere ADAC-Karte pro Nase 3$ Nachlass.
Neben dem normalen Eintrittspreis hat man die Möglichkeit, noch diverse Aktivitäten zusätzlich zu buchen, bei denen man direkt mit den Delfinen in Berührung kommt. Nicht billig der Spaß, aber wer z. B, schon immer mal mit Delphinen schwimmen wollte, findet hier eine hervorragende Gelegenheit dazu.

Wir begnügen uns mit der „General Admission“ und bekommen auch dafür eine Menge geboten. Es gibt verschiedene Vorführungen in diversen Becken, und man lernt sehr viel über Delfine im Dolphin Research Centerdiese intelligenten Tiere. Das ist sehr unterhaltsam, informativ und macht viel Spaß.

Als besonderen Höhepunkt bekommen wir ein gerade mal zwei Wochen altes Delphin-Baby zu sehen. Der Besuch des Dolphin Research Centers lohnt sich unserer Meinung nach auf jeden Fall und ist eine willkommene Unterbrechung auf der langen Fahrt nach Key West.

Mittlerweile ist es 13 Uhr geworden. Wir könnten jetzt noch auf der Weiterfahrt den Bahia Honda State Park anfahren, sind aber zu müde für weitere Aktivitäten. Also auf dem schnellsten Weg nach Key West! Die Fahrt zieht sich ganz schön dahin und fasziniert uns bei Weitem nicht so, wie bei unserer ersten Fahrt über die Keys vor 24 Jahren. Auch die imposante Seven Mile Bridge begeistert uns dieses Mal nicht so sehr. Das ist wohl in erster Linie der Müdigkeit geschuldet.



Seven Mile Bridge

Pool im Best Western HibiscusSehr angetan sind wir von unserem Motel in Key West, dem Best Western Hibiscus. Es liegt etwas außerhalb ganz in der Nähe des „Southernmost Points“ (südlichster Punkt der kontinentel USA). Eine gepflegte Anlage mit  einem großen Pool und ausreichend Liegen (und Schatten). Dort lassen wir uns erst einmal nieder und betreiben Augenpflege. Wir sind froh, dass wir hier für zwei Nächte gebucht haben und nicht schon morgen wieder die lange Rückreise antreten müssen.

Gegen 16:30 Uhr müssen wir uns bereits wieder auf den Weg machen, wenn wir noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Mallory Square sein wollen. Das ist schließlich DER Höhepunkt  in Key West. Über die Duval Street mit ihren zahlreichen Kneipen, Restaurants und Geschäften brauchen wir zu Fuß etwa eine halbe Stunde bis zum Ort des Trubels, wo jeden Abend der Sonnenuntergang, so wie wohl nirgends sonst auf der Welt, zelebriert wird.



Buntes Treiben am Mallory Square



Straßenkünstler vor der untergehenden Sonne

Sonnenuntergang in Key WestUnd was gehört zu einem perfekten Sonnenuntergang? Natürlich ein Cocktail! „Zufällig“ werden die hier sogar verkauft. 9$ sind zwar nicht gerade ein Schnäppchen, aber dafür bekommt man eine ordentliche Mischung. Caiphirinia schlürfend genießen wir die einmalige Atmosphäre hier. Vor der Kulisse des schönen Sonnenuntergangs bieten zahlreiche Straßenkünstler (street performer) ein unterhaltsames Programm.

Großen Hunger verspüren wir nach dem Cocktail nicht mehr. Im „Amigos“ auf der Green Street teilen wir uns eine Portion Nachos und trinken mexikanisches Bier vom Fass. Wir sitzen vor dem Laden auf Barhockern mit direktem Blick auf die Straße und das vorbei flanierende Volk.  Mal was anderes.

Zurück am Motel begeben wir uns noch mit einem Absacker an den Pool. Den schaffen wir aber kaum, weil speziell ich mehrmals einnicke. Um 20:30 Uhr kapitulieren wir und gehen ins Bett.

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