Patrick und Elke

 

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bulletReisebericht Florida Jahreswechsel  2012/2013 — Tag 7, Freitag, 21. Dezember 2012

Crystal River — Passe-A-Grille-Beach
Gefahren:  173 km / gesamt 1393 km
Wetter: 8 — 14°C, sonnig und windig

Mantaees vom Briefkasten abfotografiertUm 5:30 Uhr geht der Wecker, da wir uns um 6:15 Uhr zu unserer Manatee-Tour einfinden müssen. Heute kommen notgedrungen wieder die Klamotten zum Einsatz, die wir in Deutschland bei unserem Abflug getragen haben. Ausgerechnet heute Morgen, wo wir lange Zeit im Wasser verbringen müssen, ist es nur noch 8°C „warm“.

Fünf Minuten brauchen wir mit dem Auto zu River Ventures, bei denen wir die Manatee-Tour gebucht haben. Freundlicher Empfang und Kaffee und Muffins gibt es „complimentary“. Was natürlich Quatsch ist, denn das ist einfach im Tourpreis enthalten. Aber “complimentary” klingt halt besser.


Nach einem kurzen Einführungsvideo bekommt jeder einen Neoprenanzug verpasst, und wir ziehen uns um. Es wird Patrick und die Manateesempfohlen, dass wir unsere Sachen mit aufs Boot nehmen, damit wir uns nach dem Schwimmen sofort umziehen können. Angesichts der „arktischen“ Temperaturen keine schlechte Idee.

In einem gut geheizten Van werden wir zur Bootsanlegestelle gefahren, und dort von Donavan, unserem Guide, in Empfang genommen. Nach einer kurzen Bootsfahrt sind wir schon an der Stelle, wo wir unsere Begegnung mit den Seekühen haben werden. Bei der Kälte kostet es einige Überwindung, ins Wasser zu gehen. Immerhin ist  dies aber mit 22°C deutlich wärmer als die Lufttemperatur.

Wir verbringen rund eine Stunde schnorchelnd im Wasser und bekommen so manche Seekuh zu Gesicht. Die Tiere sind überhaupt nicht scheu. Im Gegenteil, sie suchen den Kontakt und lassen sich auch gerne anfassen. Ein faszinierendes Erlebnis, mit diesen Kolossen so auf Tuchfühlung gehen zu können.

Je länger wir im Wasser sind, desto kälter wird es. Da hilft auf Dauer auch der Neoprenanzug nicht mehr. Die Körperteile, die aus dem Wasser ragen, sind schutzlos der kalten Luft ausgesetzt, und irgendwann ist allen einfach nur noch kalt. Zurück an Bord schälen wir uns aus den Anzügen, und nun trifft uns die Kälte mit voller Wucht. Schnell die trockenen Sachen anziehen und dankbar von Donavan eine heiße Schokolade entgegen nehmen. Fast jeder verschüttet jedoch einen Teil davon, weil die Hände unkontrolliert zittern. Selten so gefroren! Aber irgendwie hat die außergewöhnliche Kälte auch dazu beigetragen, das ganze Erlebnis noch unvergessener zu machen.

Bilder von der Tour haben wir keine. Hier aber gibt es genug Anschauungsmaterial.

Wir fahren zurück zum Hotel, wo wir noch rechtzeitig eintreffen, um etwas vom guten Frühstück abzubekommen. Danach tut eine heiße Dusche gut.

Schneeweißer Strand am Clearwater BeachNach einer gut zweistündigen Fahrt erreichen wir Clearwater Beach. Nachdem wir beim Subway etwas gegessen haben, unternehmen wir dick eingepackt einen kleinen Spaziergang am herrlich weißen Puderzuckerstrand. Bei max. 14°C ist es zwar wolkenlos, aber auch sehr windig.

Das Meer ist sehr aufgewühlt und von dunkler Farbe. Wind, Meer, Gicht und die Temperaturen lassen so richtiges Nordsee-Feeling aufkommen. Das hier ist doch nicht der Golf von Mexiko, oder etwa doch?

Wir folgen dem St. Petersburg vorgelagertem Küstenstreifen bis nach Pass-A-Grille, dem südlichen Ende. Hier gefällt es uns sehr gut, und wir beschließen, uns eine Bleibe für die Nacht zu suchen. Das  „Sabal Palms Inn“, hochgelobt auf Tripadvisor, gefällt uns gar nicht. Nachdem wir uns dort drei Zimmer angeschaut haben, lehnen wir dankend ab.

Schönes Zimmer im Inn on the BeachEin Glücksgriff hingegen ist das direkt nebenan gelegene “Inn on the Beach”, dass ebenfalls über sehr gute Tripadvisor-Bewertungen verfügt. Unserer Meinung vollkommen zurecht. Hier bekommen wir ein sehr schönes Zimmer mit Ocean View. Kostet zwar 140$ einschießlich Tax, aber das ist es uns wert. Eine sehr angenehme kleine Motelanlage, nur von einer wenig befahrenen Straße vom Strand getrennt.

Die Zeit reicht noch für einen Strandspaziergang, der wegen des kalten Windes jedoch recht kurz ausfällt. Den Sonnenuntergang genießen wir dann von unserem Balkon mit einem Campari.

Fünf Gehminuten entfernt gibt es einige Restaurants. Wir landen bei einem Italiener,  dem „Su Ottavo“. Leckeres Essen, angnehme Portionen, vernünftige Preise und einer netten Bedienung.


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