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bulletReisebericht Hawaii 2014/15 — Tag 7, Freitag, 19. Dezember 2014

Volcanoes National Park, Big Island, Hawaii
Wetter: überwiegend sonnig, abends Regenschauer, 27°C


Wir lassen es gemächlich angehen und begeben uns nach dem Frühstück auf die Fahrt zum Volcano Nationalpark. Erster Stopp dort ist natürlich das Visitor Center, wo wir uns einen Überblick über den Park verschaffen.

Zunächst fahren wir zum Aussichtspunkt Steam Vents, dann schauen wir uns kurz das Volcano House an, die Übernachtungsmöglichkeit im Park. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf den Kilauea Crater.

Anschließend halten wir beim Thurston Lava Tube. Auf einem kurzen Rundweg läuft man zunächst durch ein Stück Regenwald und dann durch einen Lava-Tunnel.

Wir folgen der Chain of Craters Road durch ausgedehnte Lava-Felder, auf denen wir natürlich auch ein wenig herumlaufen. Auch hier ist es wieder faszinierend zu sehen, wie sich die Pflanzen auf der Lava entwickeln. Interessant ist auch, was für unterschiedliche Formationen, die Lava so bildet.



Ungefähr auf halber Strecke der Chain of Craters Road erreichen wir einen grandiosen Picknickplatz! Der Ausblick ist wirklich toll, nur leider ist es sehr windig.

Wir verzehren unseren mitgebrachten Lunch und überlegen, wie wir den restlichen Tag gestalten wollen. So wirklich Lust haben wir nicht, die kurvige und steile Chain of Craters Road bis zum Ende  am Meer zu fahren. Stattdessen steht uns der Sinn mehr nach einer Wanderung.

Wir fahren daher wieder zurück und parken unser Auto am Kilauei Iki Trailhead. Von hier startet der angeblich schönste Wanderweg im Park. Es handelt sich um einen 3 Meilen langen Rundwanderweg, für den man 2-3 Stunden benötigen soll, je nach Kondition und Pausen.

Wir starten gegen den Uhrzeigersinn und durch einen schönen Wald geht es dann zum Teil auch steil bergab, bis wir den Boden des Kilauea Iii Kraters erreichen. Dann durchqueren wir den Krater auf grauer Lava in seiner gesamten Länge. Das ist schon ein
seltsames Gefühl, durch so einen erloschenen Krater zu wandern. An manchen Stellen kommt sogar noch Dampf aus dem Boden, und es ist deutliche Wärme zu spüren.

Von oben sah das größer aus, als es in Wirklichkeit ist. Für die komplette Krater-Durchquerung benötigen wir lediglich 20 Minuten, und die ganze Wanderung haben wir in 1:45 Std. absolviert.

Der Aufstieg am Ende war jedenfalls leichter zu bewältigen als es die Strecke gewesen wäre, die wir runter gegangen sind. Somit war unsere „Wanderrichtung“ genau richtig. Es war sehr schön und hat viel Spaß gemacht. Und besser, als nur im Auto zu sitzen war es auch.

Wir fahren kurz raus aus dem Park in die kleine Ortschaft Volcano, wo wir uns einen Espresso besorgen und unser vom Frühstück übrig gebliebenes Muffin verzehren. Sollten wir noch einmal nach Big Island kommen, werden wir eine Übernachtung in Volcano einplanen, um den Nationalpark mit mehr Zeit intensiver erkunden zu können.

Wieder zurück im Park statten wir dem Visitor Center erneut einen Besuch ab und schauen uns die nebenan gelegene Art Gallery an. Den kurzen Spaziergang von hier zu den Sulphur Banks hätten wir uns sparen können. So etwas haben wir im Jahr zuvor im Yellowstone Park viel besser gesehen.

Unser letztes Ziel im Park ist das Jaggar Museum, wo wir etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang eintreffen. Rechtzeitiges Erscheinen ist wichtig, um sich einen Parkplatz zu sichern. Das Museum hält lehrreiche Informationen über die Entstehung der Vulkane bereit, und draußen hält eine Rangerin einen sehr engagierten Vortrag.

Mit Einbruch der Dunkelheit bietet sich uns ein beeindruckendes Schauspiel. Der Kilauea Krater beginnt zu glühen. Gut, dass hat er tagsüber auch schon getan. Nur, da hat man es nicht gesehen.

Auf den Fotos, die wir schießen, wirkt das Ganze dank Teleobjektiv und langer Belichtung noch weitaus dramatischer als von unserem Beobachtungspunkt. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt, solange noch im Park geblieben zu sein. So ein Schauspiel sieht man nun wirklich nicht alle Tage. Die folgenden beiden Bilder sind von derselben Stelle im Abstand von einer Stunde entstanden:




Gegen 18:30 Uhr brechen wir in Richtung Hilo auf. Mittlerweile ist es stockdunkel, und es hat zu regnen begonnen. Das Autofahren gestaltet sich unter diesen Bedingungen teilweise zum Blindflug. Unsere Scheibenwischerblätter sind wohl noch nie gewechselt worden und hinterlassen Schlieren auf der Windschutzscheibe, die besonders im Licht entgegenkommender Autos die Sicht sehr beeinträchtigen.

In der Nähe des Hilo Airports steuern wir „Sombat’s Thai Cuisine“ an. Dieses thailändische Restaurant wird von unserem Reiseführer sehr gelobt. Entsprechend gut besucht ist es, und in dem relativ kleinen Restaurant gibt es keinen freien Tisch. Die Wartezeit soll rund 20 Minuten betragen. Alternativ bietet man uns an, draußen zu sitzen ohne Warten. Machen wir gerne, aber wie soll das gehen? Draußen sind doch gar keine Tische.

Aber Thailänder verstehen sich gut im Improvisieren. In Windeseile baut die junge Bedienung vor dem Restaurant einen Klapptisch und zwei Klappstühle auf. Papier-Tischdecke drauf, und fertig. Idyllisch ist was anderes, aber uns ist es egal. Ruck-zuck steht das Essen auf dem Tisch. Lecker und ziemlich scharf, obwohl wir den niedrigsten Schärfegrad bestellt haben.

Zurück in unserer Unterkunft, melde ich uns noch schnell über das Internet beim Vielfliegerprogramm der Hawaiian Airlines an. Die Mitgliedsnummern, die uns zugeteilt werden, verknüpfe ich anschließend mit unserer Buchung für die Flüge zwischen den Inseln. Als Mitglied beim Hawaiian Airlines Frequent Flyer Program zahlen wir nämlich pro Gepäckstück nur 15$ statt 25$. Macht bei drei Flügen und zwei Gepäckstücken immerhin 60$ Ersparnis aus. Kein schlechter Stundenlohn für 10 Minuten Arbeit.

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