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bulletReisebericht Kroatien mit dem Wohnmobil: Die Inseln Pag, Rab und Krk

9. Tag, Freitag, 21.09.2007
Starigrad (Kroatien) – Novalja, Insel Pag — 94 km
Wetter: wolkenlos, ca. 22C


Um auf die Insel Pag zu gelangen, müssen wir wieder auf die Autobahn Richtung Split fahren. Eine Abfahrt später geht es auch schon wieder runter, und in einem weiten Bogen rollen wir Richtung Pag. Auf den ersten Blick wirkt die Insel recht trostlos. Irgendwie ist diese Mondlandschaft aber auch faszinierend. Das helle Gestein und das tiefblaue Meer bilden einen tollen Kontrast.

In der kleinen Inselhauptstadt Pag legen wir einen Stopp ein. Am Hafen befindet sich ein großer Parkplatz, auf dem wir unser Wohnmobil problemlos abstellen können. Pag ist ein netter Ort mit kleinen Gassen, der allerdings recht schnell durchbummelt ist.

Am Ortsausgang auf der Weiterfahrt Richtung Nogalja kommen wir an einem größeren Supermarkt vorbei und nutzen die Gelegenheit, unsere Vorräte aufzufüllen. Ungefähr auf halber Strecke zwischen Pag und Nogalja folgen wir dem Hinweisschild zur Käserei „Sirena“. In dem kleinen Verkaufsraum können wir den berühmten Pager Schafskäse vor dem Kauf probieren. Schmeckt so lecker, dass wir uns reichlich damit eindecken.























Etwa einen Kilometer vor dem Ortszentrum von Nogalja biegen wir links ab zum Campingplatz Autocamp Straško. Ein riesiger Platz mit Supermärkten, Restaurants, Animation und dergleichen Dinge mehr, die wir eigentlich gar nicht benötigen. Aber schön am Meer gelegen und jetzt in der Nachsaison, wenige Tage vor der Schließung, durchaus angenehm. Wir quartieren uns nahe am Wasser ein und beschließen, für zwei Nächte zu bleiben.

Gegen Abend radeln wir ins Zentrum von Nogalja. Am Hafen lassen wir uns vor einem Bistro nieder und genießen den Sonnenuntergang bei einem Gin Tonic. Die Restaurantsuche gestaltet sich nicht ganz einfach, denn die Auswahl ist erstaunlich groß. Schließlich lassen wir uns im „Starc i More“ nieder. Nettes Ambiente und laut unserem Reiseführer mit der besten Fischküche des Ortes. Essen und Service sind auch wirklich gut. Allerdings bewegen sich die Preise auch auf gehobenem Niveau.


10. Tag, Samstag, 22.09.2007
Novalja, Insel Pag (Kroatien) — 0 km
Wetter: wolkenlos, ca. 22C

Die Geschichte des heutigen Tages ist schnell erzählt, denn wir legen einen richtigen Urlaubstag ein. Morgens fahren wir zum Einkaufen nach Nogalja, aber das Angebot in dem kleinen Supermarkt ist mehr als enttäuschend. Daher versuchen wir unser Glück in dem „Shopping Center“ etwas außerhalb des Ortes an der Straße Richtung Zigljen.

Doch auch dieser Supermarkt haut uns nicht vom Hocker. Einkaufen macht uns in Kroatien nicht wirklich Spaß. Nach einigem Suchen und Improvisieren finden wir dann aber doch noch die Zutaten für unser Abendessen, dass wir uns heute mal wieder selber machen möchten.

Ansonsten verleben wir einen angenehmen Urlaubstag, der mit Schwimmen, Lesen und Fahrradfahren gut ausgefüllt ist.





11. Tag, Sonntag, 23.09.2007
Novalja, Insel Pag – Lopar, Insel Rab — 60 km
Wetter: wolkenlos, ca. 24C


Heute schaffen wir es sogar, einmal bereits vor dem Frühstück schwimmen zu gehen. Bisher war es uns dafür immer zu kalt. Gegen Mittag brechen wir auf nach Zigljen, wo wir um 13:00 Uhr die Fähre zum Festland nach Prizna bekommen. Von hier aus geht es ein kurzes Stück über die Küstenstraße nach Jablanac. Hier geht es wieder auf die Fähre, und nach ca. 15 Minuten Überfahrt sind wir auf der Insel Rab. Diese ist wesentlich grüner als Pag.

Wir folgen der Hauptstraße, die die Insel von Süd nach Nord durchzieht. In der Inselhauptsadt Rab parken wir unser Wohnmobil am Hafen und unternehmen einen kleinen Bummel durch das malerische kleine Städtchen mit vielen Restaurants.

Anschließend fahren wir weiter zum am nördlichen Ende der Insel gelegenen Ort Lopar und checken auf dem Autocamp San Marino ein. Dieser liegt direkt an dem so genannten „Paradiesstrand“, einer lang gezogenen Bucht mit Sandstrand, was hier natürlich eine echte Rarität darstellt. Wirklich schön finden wir den Strand jedoch nicht. Außerdem ist das Wasser viel zu flach zum Schwimmen.

Wenig schön ist auch der Campingplatz, der einen recht „rumpeligen“ Eindruck macht. Die Sanitäreinrichtungen lassen auch sehr zu wünschen übrig. Und bei dem sandigen Untergrund muss man genau aufpassen, wo man sich hinstellt, denn sonst hat man sich ganz schnell fest gefahren. Kein Platz zum Wohlfühlen. Für uns steht fest, dass wir morgen weiter reisen.

Zum Abendessen radeln wir in den Ort und landen im Restaurant „Gostiona Feral“, welches recht gut besucht ist. Wir entscheiden uns für gegrilltes Fleisch. Schmeckt gut, und einen Schnaps und einen kleinen Nachtisch auf Kosten des Hauses gibt es auch noch.


12. Tag, Montag, 24.09.2007
Lopar, Insel Rab – Baška, Insel Krk (Kroatien) — 7 km
Wetter: teilweise bewölkt, ca. 25° C


Gegen Mittag verlassen wir den Campingplatz und fahren zur Anlegestelle, wo die Fähre von Lopar zur Insel Krk abfährt. Jetzt in der Nebensaison gibt es nur zwei Abfahrten, eine morgens um 6:00 und die andere nachmittags um 15:00 Uhr. Wenn man auf dem Campingplatz übernachtet, hat man natürlich keine Chance die Fähre am frühen Morgen zu bekommen. Also bleibt für uns nur die Nachmittagsfähre. Als fünftes Auto reihen wir uns in die Wartespur ein und haben somit die Gewissheit auch einen Platz auf dem Schiff zu bekommen.

Die 2 ½ Stunden Wartezeit überbrücken wir mit einem Bad im Meer, Mittagessen und Lesen. Die Verladung der Autos auf die relativ kleine Fähre ist ein Erlebnis für sich. Hier ist Millimeterarbeit angesagt. Besonders gefordert sind zwei Gespannfahrer, die ihre Wohnwagen rückwärts auf die Fähre manövrieren müssen. Hierbei sind gute Nerven gefordert. Am Ende ist auch der letzte Zentimeter auf der Fähre ausgefüllt. Leider kommen nicht alle Fahrzeuge mit, die sich in die Warteschlange eingereiht hatten.

Nach einer Stunde Überfahrt laufen wir in Baška auf der Insel Krk ein. Im 1. Gang quälen wir uns eine 18%-ige Steigung hinauf, um den Ort oberhalb zu umfahren. Auf der anderen Seite geht es dann runter zum Campingplatz Zablaće. Ein Platz, der uns auf Anhieb gefällt. Viel angenehmer als gestern der auf Rab. Schnell holen wir die Räder runter, fahren in den Ort und kaufen etwas zum Grillen ein, denn heute wollen wir uns mal wieder selbst versorgen.


13. Tag, Dienstag, 25.09.2007
Baška, Insel Krk (Kroatien) — 0 km
Wetter: sonnig mit leichten Wolken, ca. 25° C


Ein wunderschöner Tag. Ideal zum Wandern. Wir parken unsere Räder im Ort und folgen den blauen Wandermarkierungen zur Kapelle „Sv. Ivan“, die hoch oben über dem Ort thront. Zu unserer Überraschung befindet sich hier sogar ein Friedhof. Keine schlechte Lage für die letzte Ruhe – bei der Aussicht.

Weiter geht es ständig bergauf durch einen Fichtenwald. Immer wieder bieten sich herrliche Ausblicke auf Baška, die weite Bucht und die vorgelagerten Inseln. Nachdem wir den Gipfel erreicht haben folgen wir der grünen Wegmarkierung. Wir verlassen den Wald und befinden uns plötzlich in einer ganz anderen Umgebung. Karge Felslandschaft wohin das Auge blickt. Ein faszinierender Kontrast. Einsam und allein legen wir unsere Mittagsrast ein und genießen einen wunderschönen Ausblick.

Der folgende Abstieg ist nicht ganz ungefährlich. Auf dem losen Geröll ist Trittsicherheit gefragt. Ohne feste Wanderschuhe sollte man hier nicht lang laufen.























Nach insgesamt drei Stunden sind wir zurück im Ort und gönnen uns erst einmal ein großes Eis. Danach ist „Urlaub“ auf dem Campingplatz angesagt.

Auf der Suche nach einem netten Restaurant landen wir in dem „Bistro Trattoria Franica“ ganz am Ende der Promenade in der Nähe des Fährhafens. Eines der wenigen Restaurants ohne die kitschigen bunten Bilder, auf denen das Essen präsentiert wird und uns alleine deshalb schon einmal sehr sympathisch. Zudem sitzt man auch noch sehr nett und halbwegs geschützt. Letzteres ist ziemlich wichtig, da es jetzt Ende September abends schon recht kühl wird. Wir gönnen uns mal wieder eine Fischplatte für zwei Personen. Diese wird mit reichlich Knoblauch serviert und ist sehr lecker. Auch hier gibt es hinterher einen Schnaps auf Kosten des Hauses.

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