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bulletReisebericht Sardinien mit dem Wohnmobil: Der Süden

7. Tag, Mittwoch, 14. April 2004
Costa Rei – Chia: 144 km


Ein herrlicher Tag! Schon vor dem Frühstück unternehmen wir einen kleinen Beachwalk. Es scheint, dass wir das wir das schlechte Wetter endgültig vergessen können.

Gegen 11:00 Uhr brechen wir auf und fahren weiter Richtung Süden. In Villasimius unterbrechen wir die Fahrt und machen einen kleinen Spaziergang an der schönen Spiaggia Simius, an dem wir fast alleine sind. Nur die in Reih und Glied aufgestellten, aber noch nicht bespannten, Sonnenschirme lassen ahnen, dass wir diesen Fleck in der Hochsaison nicht wieder erkennen würden.

Von Villasimius folgen wir der Küstenstraße Richtung Cagliari. Kurz hinter Villasimius fahren wir links auf einen Parkplatz und legeneine Lunchpause ein. Der Blick, der sich uns dabei bietet, ist einfach traumhaft.

Genauso traumhaft ist der weitere Verlauf der Küstenstraße, von der sich immer wieder herrliche Ausblicke auf das türkisblau schimmernde Meer bieten. Wir halten mehrmals an, um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen. Eine Fahrt, wie sie schöner kaum sein könnte.

Mit den Reizen der Landschaft ist es dann erst einmal vorbei, als wir uns der Großstadt Cagliari nähern. Wir durchqueren Cagliari auf dem schnellsten Weg unten am Wasser entlang und dann am Hafen vorbei. Nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen haben, geht es auf die SS195. Nun brauchen wir nur noch den Schildern Richtung Chia zu folgen.

Die Traumstrände bei Chia entpuppen sich als wahres Highlight. Hier kommt fast schon karibisches Feeling auf. Ein kurzer Aufstieg führt uns zum Sarazenenturm Torre Chia. Von hier oben bietet sich uns ein sehr schöner Ausblick auf die umliegenden Buchten, von denen eine schöner ist als die andere.

Die Verlockung hier frei zu stehen, ist natürlich sehr groß. Einige unserer Womo-Kollegen können dieser auch nicht widerstehen, obwohl es auch hier nicht an den obligatorischen Verbotsschildern mangelt.

Natürlich reizt es auch uns, frei zu stehen. Da wir aber wieder einmal dringend V+E benötigen, suchen wir den in der Nähe des Hotels Su Giudeu gelegenen Wohnmobilstellplatz auf. Hier gibt es Platz für mindestens 50 Womos, darunter auch einige Schattenplätze. Auch ein paar Stromanschlüsse sind vorhanden. Für eine Nacht sind wir mit 10 € dabei.

Ein kurzer Fußweg führt zu einem weiteren traumhaften Strand, an dem wir unseren geliebten Spaziergang machen. Abends gibt es kulinarische Köstlichkeiten aus der Womo-Küche. Als Alternative zum selber Kochen bietet sich das in der Nähe gelegene Restaurant des Hotels Su Giudeu an, das laut unserem Reiseführer sehr empfehlenswert ist.




8. Tag, Donnerstag, 15. April 2004
Chia – Buggeru: 159 km


In der Nacht hat es kräftig gestürmt, aber nicht geregnet. Den Strand erkennen wir bei unserem morgendlichen Spaziergang kaum wieder. Nichts ist übrig geblieben vom gestrigen karibischen Flair. Wind und Wellen bestimmen nun die Szenerie. So etwas sind wir normalerweise von der Nordsee gewöhnt.

Schade, dass das Wetter umgeschlagen ist. Hier hätten wir es auch locker noch einen weiteren Tag ausgehalten. So aber fahren wir weiter und genießen zunächst einmal wieder eine wunderschöne Küstenstraße: Chia – Puerto di Teulada.

Weiter geht es über Giba, Carbonia und Domusnovas zur Grotta di San Giovanni. Diese ca. 1 km lange Tropfsteinhöhle wurde bis vor kurzem noch als Straßentunnel benutzt. Wenn man die Höhle durchwandert, kann man sich das nur schwer vorstellen. Die Höhle ist übrigens mittlerweile durchgängig beleuchtet. Auf das Mitführen einer Taschenlampe, wie in vielen Reiseführern dringend empfohlen, kann man also getrost verzichten.

Nach dem lohnenden Höhlenabstecher geht es weiter nach Iglesias. Ungefähr 2 km vor dem Stadion auf der linken Seite befindet sich ein toller Supermarkt, den man unbedingt zur Auffüllung der Vorräte anfahren sollte. Die Ausmaße sind geradezu amerikanisch und das Angebot sehr vielfältig. Wir haben hier über eine Stunde mit Einkaufen verbracht.

Iglesias hat eine sehr malerische Altstadt, durch die es sich lohnt einen Bummel zu unternehmen. Leider sind wir am frühen Nachmittag hier — Siesta-Zeit — und alles wirkt wie ausgestorben. Zum Glück finden wir wenigstens eine geöffnete Eisdiele und können uns endlich ein Gelatti gönnen.

Über eine sehr kurvige Gebirgsstrasse fahren wir weiter Richtung Fluminimaggiore. Es ist schon 17:30 Uhr, als wir den Tempio di Artas erreichen. Um 18:00 Uhr schließt die Anlage. Eigentlich sind 2,60 € Eintritt fällig, aber niemand fordert die ein. Die Ruinen sind schnell besichtigt, und hätten nach unserer Meinung den Eintrittspreis auch nicht gelohnt.

Nach einem langen Tag treffen wir gegen 18:30 Uhr endlich in Buggeru ein. In der Nähe des Hafens gibt es gegenüber einem stillgelegten Bergwerk einen Womo-Stellplatz. Nicht gerade sehr idyllisch, aber irgendwie auch wieder faszinierend. V+E ist vorhanden, und normalerweise wird wohl auch eine Gebühr kassiert. Jetzt in der Nebensaison stehen wir hier kostenlos.

Eigentlich wollten wir heute abend essen gehen, doch die Restaurantszene von Buggeru erweist sich bei näherem Hinsehen als wenig einladend. Da kochen wir dann doch lieber – wieder einmal – selber. Genug zu essen an Bord haben wir ja, dank des ausgiebigen Einkaufs in Iglesias.

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