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bulletReisebericht Nordwesten der USA — Tag 6, Donnerstag, 19. Mai 2011

Мастер бруса

Brookings, OR — Garberville, CA
Wetter: Sonne, 59°F / 15°C
Gefahren: 197 mi / 315 km — total 815 mi /1304 km


Von Brookings fahren wir nach Crescent City, das bereits in Kalifornien liegt. An der Grenze zwischen den beiden Bundesstaaten findet doch tatsächlich eine Kontrolle statt. Woher wir kommen, möchte die junge Dame wissen, und das war es auch schon. Wofür das gut sein soll, können wir allerdings beim besten Willen nicht nachvollziehen. Ich stelle mir vor, wie es wohl wäre, wenn es zwischen NRW und Rheinland-Pfalz Grenzkontrollen gäbe. Der Gedanke ist lächerlich.

Gut, dass wir in Oregon noch einmal getankt haben — ohne State Tax. In Cresent City, Kalifornien ist die Gallone über 30 Cent teurer. Nachdem wir in Crescent City gefrühstückt haben, setzen wir unseren Weg nach Süden fort und verlassen nach einigen Meilen die 101 und folgen der alternativen Route, dem Newton B. Drury Scenic Parkway, durch den Prairie Creek Redwoods State Park.

Rechts und links der Straße riesige Redwood-Bäume. Es kommt kaum Sonnenlicht hindurch und die Szenerie hat teilweise etwas Gespenstisches. Natürlich bestaunen wir den “Big Tree”, einen ca. 1500 Jahre alten und ca. 100 m hohen Redwood-Baum. Gigantisch! Nur fotografieren lassen sich diese Monster-Bäume schlecht. Die sind einfach viel zu groß, um sie vernünftig aufs Bild zu bekommen.

Ein Stückchen weiter am Visitor Center parken wir und unternehmen eine kleine Wanderung durch den Wald. Diese Baum-Giganten sind schon wirklich beeindruckend.

Ein paar Kilometer weiter südlich biegen wir von der 101 zum Gold Bluffs Beach ab. Etwa 20 Minuten Fahrt auf nicht asphaltierter Straße mit vielen Schlaglöchern, bis wir die Zahlstation erreichen.

Unser Interagency Pass wird nicht akzeptiert, da es sich um einen State Park und keinen Nationalpark handelt. Also müssen wir 8 $ Day Use Fee bezahlen. Und die Straße ist auch noch ab dem Campingplatz gesperrt, so dass wir gar nicht bis zum “Fern Canyon” fahren können.

Vom Strand sind wir zunächst enttäuscht. Dieser ist nämlich vor lauter Nebel kaum auszumachen. Trotzdem begeben wir uns auf einen Strandspaziergang. Zum zweiten Mal an diesem noch jungen Tag werden wir von einer mystischen Stimmung gefangen genommen. In dieser Suppe wirken Strand und Meer fast ein wenig bedrohlich.

Aber nicht lange, denn bald schon zeigen sich erste Lücken am Himmel. Keine halbe Stunde später ist der Nebel verschwunden, und die Sonne hat die Oberhand gewonnen.

Verwundert stellen wir fest, dass es hier ja richtig schön ist. Besonders die vielen Wildblumen haben es uns angetan. Da zieht sich unser Picknick-Lunch doch gleich ein bisschen länger hin.


Dem Visitor Center des Redwood NP statten wir natürlich auch noch einen Besuch ab. Leider weist ein Schild am Eingang jedoch darauf hin, dass wir unsere Knarren nicht mit reinnehmen dürfen. Also müssen wir erst einmal wieder zurück zum Auto und unsere “Firearms” wegbringen. Hinter dem Visitor Center gibt es einen tollen Strand, den wir dann ausnahmsweise unbewaffnet erkunden. That’s America!

Gegen 16:30 Uhr erreichen wir Eureka und statten der Historic Downtown einen Besuch ab. Na ja, reißt uns nicht wirklich vom Hocker. Wir sind etwas unschlüssig, wie es weiter gehen soll. Hier schon übernachten oder noch etwas weiter fahren? Wir entschließen uns für Letzteres und damit noch eine weitere Stunde Autofahrt.

In Garberville steuern wir das “Best Western Plus Humboldt House Inn” an. 109 $ hätte man gerne für ein Zimmer mit zwei Queen-Betten. “Wine and Cheese Reception” und “Continental Breakfast” inklusive. Wir zücken unser Coupon-Heft und verweisen auf die dort angepriesene 85 $ Rate. No Problem, wir bekommen das Zimmer zu diesem Kurs.

Ein guter Deal, wie sich herausstellt. Das Zimmer ist sehr komfortabel und geräumig. Direkt nebenan residieren Feuerwehr und Sheriff. Selten in so sicherer Nachbarschaft geschlafen.

Bis 19:00 Uhr findet die “Wine and Cheese Reception” im Frühstücksraum des Hotels statt. Bleibt uns noch ein halbe Stunde, um das mitzunehmen. Auf Kosten des Hauses wird den Gästen Wein und Käse angeboten. Haben wir auch noch nicht erlebt, zumindest nicht in den USA.

Schnell noch auf Tripadvisor gecheckt, wo man denn in dem kleinen Kaff Garberville essen kann. Erstaunlicherweise gibt es einige Optionen und “Cecil’s” wird am besten bewertet. Liegt nur ein paar Schritte neben unserem Motel und ist einfach klasse. Super leckeres Essen, leicht kreolisch angehaucht und sehr phantasievoll. Nette Bedienung inklusive. Ein super Dinner. Nicht ganz billig, aber jeden Cent wert. Garberville hat uns rundum positiv überrascht. Ein toller Ort für eine Zwischenübernachtung.

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